Das Frühlingsfest Novruz/ Newruz/Noruz/Navruz welches in
vielen Ländern der islamischen Welt (Mittelasien, Türkei, Aserbaidschan, Irak
usw.) heute immer noch mit großer Freude gefeiert wird, hat seinen Ursprung in
den frühsten Jahrhunderten unserer Geschichte.
Nach der Legende,
worauf die kulturelle Entwicklung dieses Festes basiert, gab es einen Gott der
Toten, namens Karam, der in der unterirdischen Welt seine Herrschaft über die
Seelen ausübte. Und eins fiel das schöne Mädchen Närgiz in seine Gefangenschaft.
Da der Karam aber seine Menschlichkeit gegenüber seinem Status als Herrscher
der Toten, zeigen wollte, ließ er die Närgiz immer im Frühling frei. Als
Antwort der Natur florieren immer die Närgisblumen in dieser Jahreszeit, um
ihre Freilassung zum Ausdruck zu bringen. Deshalb wurde diese Blume (Narzisse)
zum Festsymbol in der Novruz-Welt.
Auf der anderen Seite, spiegelt dieses Fest den Ursprung der
aserbaidschanischen Mentalität wider, die ihre Quelle in der zoroastrischen und
vorislamischen Zeit hat. Das Springen über das Feuer, das Beschenken des
Nachbarn und dadurch das Zeigen der Toleranz und Respekt sind einige
fundamentale Beispiele dieser Sitte.
Genau wie alle anderen Sitten und Bräuche in der Weltkultur,
besitzt das Fest eigene Motive und Zeichen. Eins von diesen Motiven sind die
vier Elemente; Luft, Erde, Feuer, Wasser. Die Bedeutung dieser Elemente wird
mit der Entstehung der Welt und des Menschen in Vergleich gesetzt. Auch Samani,
ausgekeimte Weizensamen auf einem Teller, ist von diesem Fest nicht
wegzudenken. Damit wird die hoffnungsvolle Zukunft der Landesbevölkerung
dargestellt. Außer diesen Elementen, sind die 7 Nahrungsmittel, die mit S
beginnen ein Muss auf dem Tisch während des gesamten Fests. Dazu gehört auch
Samani.
Der Festtag wird in verschiedenen Ländern auf verschiedene
Tage datiert. In Aserbaidschan ist der 20. März der letzte Tag der
Feierlichkeit. Die vier Wochen bis dahin, die je dienstags von den vier
Elementen Luft, Erde, Wasser, Feuer, geprägt werden, dient als Vorbereitung für
den großen Tag.